Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Boshammer, Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Osnabrück.
In den letzten Jahrzehnten hat das Vertrauen in die Wissenschaft nachweislich abgenommen und die grundsätzliche Kritik an der Wissenschaft spürbar zugenommen: In beunruhigender Weise zeigt sich diese Entwicklung insbesondere seit der COVID-19-Pandemie, etwa im Kontext der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien oder auch dem Verbot der Lehre der Evolutionstheorie in verschiedenen Staaten der Welt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu bestimmten Themen forschen und in den Medien präsent sind, erleben mitunter gezielte Anfeindungen und Hass. Bewusst wird das Vertrauen in die Wissenschaft auch durch politische Akteure erschüttert und untergraben – die wissenschaftsfeindliche Rhetorik des designierten Präsidenten der USA ist beispielhaft für den Versuch, das Wesen der Wissenschaft grundsätzlich in Frage zu stellen. Zugleich lässt sich beobachten, wie Wissenschaft durch ökonomische Interessen, von der Pharma-, über die Tabak-, bis hin zur Rohstoffindustrie, zunehmend vereinnahmt und in Dienst genommen wird.
Im Rahmen der Veranstaltung wenden sich die Friedensgespräche diesem Spannungsfeld zwischen Skepsis und Indienstnahme zu, um über Wesen, Gründe und Folgen von Wissenschaftsleugnung wie auch -manipulation zu sprechen. Wie kann sich das Wissenschaftssystem dieser Gefahren erwehren? Was ist die angemessene Funktion und Rolle von Wissenschaft in modernen Gesellschaften?
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!