Bildhauereiklasse der UOS
Als Michelangelo gefragt wurde, wie es ihm gelang, den monumentalen David zu erschaffen, antwortete dieser: „Der David war immer schon da. Ich musste lediglich den überflüssigen Marmor um ihn herum entfernen.“
Doch was ist, wenn man diesen Gedanken, dass man einem Material eine Form überstülpt, umkehrt? Was ist, wenn man dem Material immanente Grenzen erforscht, erkundet und dem Material sowie deren Grenzen die letztliche Formgebung anheimstellt?
Die Ausstellung „Material und Grenzen“ präsentiert vier künstlerische Positionen der Bildhauerei-Klasse unter der Leitung von Prof. Dr. Bärbel Schlüter, die sich auf vielfältige Weise mit dem Spannungsfeld zwischen Materialität und Begrenzung auseinandersetzen. Die Studierenden erkunden, wie Materialien nicht nur physische Grenzen setzen, sondern auch das künstlerische Schaffen formen, herausfordern, aber auch wie wir als Besucherinnen und Besucher mit dem Thema Grenzen interagieren.
Kuratiert wird die Ausstellung von Alexej Eisner, ebenfalls einem ehemaligen Studenten der Bildhauerei an der UOS.
Gezeigt werden Arbeiten von Azim F. Becker, J Gerstenkorn, Zoé Pehlke und Clara Uhlemann.
Die skulptur-galerie bietet durch diese Ausstellung jungen Künstler*innen, die sich bereits eine Position erarbeitet haben, die Möglichkeit, sich einem breiteren Publikum zu stellen und die Vielfalt der Positionen und Ausdrucksweisen in einem facettenreichen Dialog zu präsentieren. Die Ausstellung lädt dazu ein, Materialität nicht nur als technische Grundlage der Bildhauerei zu betrachten, sondern als bedeutungsvolles Medium, das Grenzen setzt, überschreitet und zugleich neue Räume schafft.
Begleitet wird die Ausstellung durch ein kostenfreies Kunstvermittlungs-Angebot, welches die Themen Materialität und Grenzen aufgreift.