Neuer Termin gefunden für Erich Kästners "Der Gang vor die Hunde"

Am Samstag, 22. März 2025 wird der renommierte Theaterabend um 19:30 Uhr im Kurtheater Bad Nenndorf nachgeholt.

Die ursprünglich für Samstag, den 5. Oktober 2024 in der Wandelhalle Bad Nenndorf geplante Veranstaltung musste aus Krankheitsgründen im Ensemble abgesagt werden. Bereits erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit und konnten weitestgehend auf den neuen Saalplan des Kurtheaters übertragen werden. Für Fragen steht das Team der Tourist-Information Bad Nenndorf zur Verfügung: Hauptstraße 4, Tel: 05723 / 74 85 60 und E-Mail: tourist-info@badnenndorf.de. Am Veranstaltungsabend hilft das Personal vor Ort gerne weiter. 

Ausschweifend, dekadent und urkomisch wird es am Samstag, 22. März 2025 um 19:30 Uhr im Kurtheater Bad Nenndorf: Dann präsentieren Martin Brambach, Jürgen Hartmann, Christine Sommer und Jubril Sulaimonmit The Babylon Syncopatorseinen rasanten musikalischen Streifzug durch Erich Kästners „Fabian“.

Martin Brambach ist u.a. als Kommissariatsleiter Schnabel im Dresdener „Tatort“ einem großen Publikum bekannt, ebenso wie Jürgen Hartmann, Stuttgarter „Tatort“-Gerichtsmediziner Vogt. Zusammen mit Schauspielerin Christine Sommer, u.a. „Kesslers Knigge“, und Jubril Sulaimon, feste Größe im Theater Dortmund, tauchen sie mit ihrer musikalischen Revue ein in das pulsierende Großstadtleben der 1930er Jahre:

„Der Gang vor die Hunde“ sollte er eigentlich heißen, Kästners autobiographischer Großstadtroman. Veröffentlicht wurde er erstmals 1931 in gekürzter, zensierter Fassung unter dem Titel „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“. Erst 2013 erschien Kästners Meisterwerk in ungekürzter Version. Sechs Jahre später wurde es als szenische Lesung mit Martin Brambach in der Titelrolle bei den Ruhrfestspielen aufgeführt.

Im Zentrum steht der Moralist Dr. Jakob Fabian, der mit seinem Freund Labude durch das unmoralische Berlin der frühen 1930er Jahre taumelt. Es geht um Konfrontation mit Liebe, Hass und Gewalt in der Zeit des Kommunismus und des aufkeimenden Faschismus. „Der Gang vor die Hunde“ ist eine Erzählung um Sehnsucht und Suizid, gekaufte und verkaufte Liebe, und um Berlin, den zärtlichen Moloch der Moderne. 

Der Theaterabend entführt das Publikum in diese verrückte Welt, die oft erschreckend aktuell wirkt. So entsteht ein Inszenierung mit Musik der Zeit, eine Tour de Force durch die frühen 1930er Jahre: ausschweifend, pornographisch, dekadent und hochpolitisch mit einer Vielzahl ausnehmend komischer Szenen.

Ticket-Info Karten sind in der Tourist-Information Bad Nenndorf erhältlich: Hauptstraße 4, 31542 Bad Nenndorf, Tel: 05723 / 74 85 60, E-Mail: tourist-info@badnenndorf.de. Online können die Karten unter tickets.badnenndorf.de gebucht werden. Ein Ticket kostet in der ersten Preiskategorie 35 Euro und in der zweiten Preiskategorie 32,50 Euro. 

Veranstaltungshinweise Veranstaltungsort ist das Kurtheater Bad Nenndorf, Hauptstraße 4, 31542 Bad Nenndorf. Der Einlass erfolgt über den Eingang in der Poststraße und beginnt bereits um 18:45 Uhr. Die KurT Bad Nenndorf bittet darum, Mäntel und Jacken im Foyer abzugeben. Es wird in zwei Teilen mit einer Pause gespielt. Kostenfreie Parkplätze sind in der Poststraße, Hauptstraße und Buchenallee vorhanden. 

Biographien der Künstler:innen

Martin Brambach begann seine Schauspielkarriere 1985 am Schauspielhaus Bochum. Mit dem Schauspiel Köln, dem Wiener Burgtheater und der Schaubühne Berlin spielte er an einigen der renommiertesten deutschsprachigen Bühnen und arbeitete mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Claus Peymann, George Tabori und Barbara Frey. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Schauspieler und war bisher in über 200 Film- und Fernsehproduktionen (u.a. „Der Fall Barschel“, „Good Bye, Lenin!“, „Der Vorleser“) zu sehen. Dabei möchte er sich nicht auf ein Genre festlegen, spielt in Krimis, Dramen, Komödien und beweist damit einen ungeheuren Facettenreichtum. Für seine Rolle in „Der Fall Barschel“ wurde ihm sowohl der Deutsche Schauspielpreis und der Deutsche Fernsehpreis als auch der Bayerische Fernsehpreis verliehen.

Christine Sommer absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1986 bis 1990 am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Danach folgten diverse Engagements, u. a. an Theaterhäusern in Wien, Tübingen, Braunschweig, Münster, Saarbrücken, Luxemburg und Altenburg sowie bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Im Fernsehen spielte sie unter anderem in Filmen und Serien wie „Frau Temme sucht das Glück“, „Der Lehrer“, „Wilsberg“, „Rentnercops“, „Der letzte Bulle“, „Heldt“, „Die Chefin“, „Bettys Diagnose“, „Louis van Beethoven“, „Kommissar Rex“, „SOKO Leipzig“ mit. Von März 2009 bis Februar 2010 stand sie für die ZDF-Telenovela „Alisa – Folge deinem Herzen“ als Cornelia „Conny“ Hundt vor der Kamera, außerdem spielt sie in vielen Sketchen von Kesslers Knigge mit. Seit vielen Jahren tourt sie mit eigenen Abenden und (szenischen) Lesungen mit ihrem Partner Martin Brambach quer durch die Republik.

Jürgen Hartmann, geboren 1965 in Stuttgart, studierte nach einem Clownsstudium bei Frieder Nögge, an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und war anschließend von 1992 bis 1997 am Staatstheater Darmstadt engagiert. Für seine Rolle des Liliom in der Regie von Michael Gruner wurde er 1996 zum Schauspieler des Jahres nominiert. Er folgten mehrjährige Engagements am Nationaltheater Weimar, am Theater Dortmund sowie Gastengagements an diversen Theater- und Opernhäusern. Darüber hinaus wirkte er in zahlreichen Film- und Fernseh-Produktionen mit. Seit 2007 spielt er im „Tatort Stuttgart“ die Rolle des Gerichtsmediziners Dr. Vogt.

Jubril Sulaimon wurde 1968 in Nigeria geboren, wo er bis zu seinem 23. Lebensjahr lebte. In der Millionenstadt Lagos gehörte er dem Community Theater „Ayota Arts Centre“ an. Seine Schauspiel-Ausbildung absolvierte er an der Obafemi Awolowo Universität in Ile-Ife und wurde danach zum festen Mitglied der „Collective Artistes“ unter der Leitung von Chuck Mike. Auch unter der Regie von Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka sammelte Jubril Sulaimon Erfahrungen im Schauspiel. Seit 1992 lebt er in Deutschland und ist als Schauspieler an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg engagiert.

The Babylon Syncopators Der Gelsenkirchener Gitarrist Christian Hammer studierte an der Amsterdamer Hochschule der Künste Jazzgitarre bei Wim Overgaauw, Jesse van Ruller und Maarten van der Grinten. Er spielt solo und in diversen Jazzbesetzungen und Projekten im Grenzbereich zwischen Musik, Theater, Tanz und bildender Kunst. Aktuelle Projekte sind z.B. das Kioomars Musayyebi Quartett (Finalist Creole 2017), Lichterklanglabor (freie Improvisationen zu Lichtinstallationen von Karl Rosenwald) sowie Hammerhead (Orgeltrio mit Martin Scholz und Wolfgang Ekholt). In der Gelsenkirchener Galerie „werkstatt“ betreibt er eine Konzertreihe unter dem Titel „Hammer+3“ mit wechselnden Gästen. Die studierte Saxophonistin und Sängerin Catrin Groth aus Dortmund interessierte sich schon vor dem Studium ausgiebig für den Sound von Jazzsaxophonisten wie Stan Getz, Ben Webster, Lester Young, John Coltrane. Sie spielte Konzerte mit Pianisten, Kammermusikensembles, Saxonphon-Quartetten und Sinfonieorchestern, verwirklicht aber auch eigene Projekte. 2016 etwa erschien mit „Groth & Bennecke“ das Album „Versionauten“, das sie mit dem Jazzkantinen-Gitarristen Tom Bennecke eingespielt hatte.

Markus Conrads studierte neben seiner Tätigkeit als Musiker zunächst Informatik an der Universität Dortmund und arbeitete als Software-Entwickler. Doch 2002 verschrieb er sich mit dem Studium des Jazz-Kontrabass an der Folkwang-Hochschule in Essen ganz der Musik. Er ist seit 1998 Bassist und Mandolinist der Band „Wildes Holz“ mit der er etliche Alben veröffentlicht hat. Seine Engagements führten ihn unter anderem nach China, Korea, Russland, Polen und Italien.