Osnabrücker Literaturreihe „Die Lese-Rampe"
„Seid nett aufeinander" – multimediale Lesung mit der Autorin Charlotte von Feyerabend
Im Rahmen der Literaturreihe „Die Lese-Rampe" liest Charlotte von Feyerabend aus ihrer Romanbiografie über die Unternehmerin Beate Uhse
Für viele verbindet sich der Name Beate Uhse mit einer Kette von Einzelhandelsgeschäften, deren Sortiment aus „Hygieneartikeln" bestand. So lautete die verschämte Sprachregelung, als im Jahr 1951 Uhse ihre Laufbahn als Unternehmerin mit denkbar bescheidenen Mitteln begann. Sexualaufklärung war zu dieser Zeit ein Fremdwort, Erotik ein Tabu. Es gab ungewollte Schwangerschaften in einer Zeit, die von Not und Ungewissheit geprägt war.
Beate Uhse, Kriegswitwe und selbst Mutter, legte eine Broschüre auf, die zur Verhütung anleitete. Der Vertrieb erfolgte auf dem Versandwege. Ab 1951 erweiterte sie das Sortiment, der Ursprung eines lange Zeit über Deutschland hinaus erfolgreichen Unternehmens.
Beate Uhses Lebensweg ist voller Kontraste und schillernder Momente. Sie wurde reformpädagogisch erzogen, war sportlich, machte mit 18 Jahren ihren Pilotenschein. Der erlaubte ihr später, mit Sohn und Kindermädchen in einer kleinen Maschine unter russischem Beschuss aus dem umkämpften Berlin zu fliehen. In Schleswig-Holstein fand die kleine Familie eine neue Heimat.
Ihr nach damaliger Auffassung gewagtes Warenangebot bescherte ihr wiederholt Besuche von Polizei und Staatsanwaltschaft. Viele Jahre später wurden ihre Leistungen unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Ihre Beerdigung versammelte Minister und Bundestagsabgeordnete. Selbst die Kirche, lange Zeit energische Gegnerin der ‚sündigen' Geschäftsfrau Uhse, wandte sich ihr wieder zu: Am Gebäude der Kirchengemeinde St. Marien erinnert eine Ehrentafel daran, dass Uhse und ihre vier Kinder die Jahre zwischen 1948 bis 1961 dort verbrachten. Von hier aus wurden die ersten Pakete ihres frisch gegründeten Versandhauses auf den Weg gebracht.
Charlotte von Feyerabend hat das Leben und Wirken Beate Uhse eingehend recherchiert. Ihre kurzweilige und aufschlussreiche Romanbiografie „Seid nett aufeinander" beginnt mit der abenteuerlichen Flucht aus Berlin und führt dann zurück zu den glücklichen Tagen auf dem ostpreußischen Gut Wagenau, wo sie ihre Jugend als Tochter modern eingestellter Eltern verbrachte – ihre Mutter Margarete Köstlin-Räntsch war in Deutschland eine der ersten Frauen in diesem Beruf.
Am Freitag, 20. September 2024, wird Charlotte von Feyerabend ihr Buch im Rahmen der Literaturreihe „Die Lese-Rampe" vorstellen. Sie gestaltet ihre Lesungen mit Bild und Ton, zeigt Originalfotos, Dokumente und Videos, spielt Musik ein, steht für Fragen des Publikums zur Verfügung. Der Eintritt zu dieser Lesung ist frei.
„Die Lese-Rampe" wird gefördert von der Friedel und Gisela-Bohnenkamp-Stiftung in Kooperation mit dem Literaturbüro Westniedersachsen.
Im Rahmen der Literaturreihe „Die Lese-Rampe" liest Charlotte von Feyerabend aus ihrer Romanbiografie über die Unternehmerin Beate Uhse
Für viele verbindet sich der Name Beate Uhse mit einer Kette von Einzelhandelsgeschäften, deren Sortiment aus „Hygieneartikeln" bestand. So lautete die verschämte Sprachregelung, als im Jahr 1951 Uhse ihre Laufbahn als Unternehmerin mit denkbar bescheidenen Mitteln begann. Sexualaufklärung war zu dieser Zeit ein Fremdwort, Erotik ein Tabu. Es gab ungewollte Schwangerschaften in einer Zeit, die von Not und Ungewissheit geprägt war.
Beate Uhse, Kriegswitwe und selbst Mutter, legte eine Broschüre auf, die zur Verhütung anleitete. Der Vertrieb erfolgte auf dem Versandwege. Ab 1951 erweiterte sie das Sortiment, der Ursprung eines lange Zeit über Deutschland hinaus erfolgreichen Unternehmens.
Beate Uhses Lebensweg ist voller Kontraste und schillernder Momente. Sie wurde reformpädagogisch erzogen, war sportlich, machte mit 18 Jahren ihren Pilotenschein. Der erlaubte ihr später, mit Sohn und Kindermädchen in einer kleinen Maschine unter russischem Beschuss aus dem umkämpften Berlin zu fliehen. In Schleswig-Holstein fand die kleine Familie eine neue Heimat.
Ihr nach damaliger Auffassung gewagtes Warenangebot bescherte ihr wiederholt Besuche von Polizei und Staatsanwaltschaft. Viele Jahre später wurden ihre Leistungen unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Ihre Beerdigung versammelte Minister und Bundestagsabgeordnete. Selbst die Kirche, lange Zeit energische Gegnerin der ‚sündigen' Geschäftsfrau Uhse, wandte sich ihr wieder zu: Am Gebäude der Kirchengemeinde St. Marien erinnert eine Ehrentafel daran, dass Uhse und ihre vier Kinder die Jahre zwischen 1948 bis 1961 dort verbrachten. Von hier aus wurden die ersten Pakete ihres frisch gegründeten Versandhauses auf den Weg gebracht.
Charlotte von Feyerabend hat das Leben und Wirken Beate Uhse eingehend recherchiert. Ihre kurzweilige und aufschlussreiche Romanbiografie „Seid nett aufeinander" beginnt mit der abenteuerlichen Flucht aus Berlin und führt dann zurück zu den glücklichen Tagen auf dem ostpreußischen Gut Wagenau, wo sie ihre Jugend als Tochter modern eingestellter Eltern verbrachte – ihre Mutter Margarete Köstlin-Räntsch war in Deutschland eine der ersten Frauen in diesem Beruf.
Am Freitag, 20. September 2024, wird Charlotte von Feyerabend ihr Buch im Rahmen der Literaturreihe „Die Lese-Rampe" vorstellen. Sie gestaltet ihre Lesungen mit Bild und Ton, zeigt Originalfotos, Dokumente und Videos, spielt Musik ein, steht für Fragen des Publikums zur Verfügung. Der Eintritt zu dieser Lesung ist frei.
„Die Lese-Rampe" wird gefördert von der Friedel und Gisela-Bohnenkamp-Stiftung in Kooperation mit dem Literaturbüro Westniedersachsen.